Produzent Märchen von De Haar: Patrick de Jong

"Es klingt wie ein Märchen, und das ist es auch!"

Seit neun Jahren machen sich die Schauspieler und Macher der Aufführungsserie "Die Märchen von der Haar" in den frühen Morgenstunden des Weihnachtstages auf den Weg zum Schloss de Haar. Das langsame Erwachen des Schlosses aus dem Morgentau macht es jedes Mal zu einem magischen Moment. In den Gärten, die das Schloss umgeben, herrscht zu dieser Zeit noch eine heitere Ruhe. In der Kapelle angekommen, werden die Stimmen aufgewärmt, die letzten Anweisungen von Regisseurin Marcella Heukels gegeben und alle Requisiten an ihren Platz gelegt. Und dann beginnt das Warten...

Von Minute zu Minute hören wir aus unserem provisorischen Unterstand die fröhlichen und aufgeregten Stimmen unserer jungen Besucher. Sobald die erste Gruppe mittags auf den Bänken Platz genommen hat, bekommen wir das Zeichen "Beginn". Ein neues Märchen erwacht zum Leben und findet seinen Weg in die Herzen unserer jungen, treuen Zuschauer. Es klingt wie ein Märchen, und das ist es auch! Wer hätte gedacht, dass eine scheinbar einfache Idee nach so vielen Jahren immer noch Tausende von Besuchern begeistert und bewegt?

"Märchen in zeitgenössische Erzählungen übertragen".

Vor einigen Jahren haben wir uns entschlossen, bekannte Märchen in zeitgenössische Erzählungen zu verwandeln. Die Wurzeln dafür lassen sich bis zu den mittelalterlichen Aufführungen der so genannten "Mummers" zurückverfolgen. Das waren umherziehende Theatertruppen, die zur Weihnachtszeit Volkstheater aufführten. Sie verwendeten üppige Kostüme, Männer spielten Frauenrollen (und umgekehrt) und in der Geschichte gab es einen Kampf zwischen Gut und Böse. Mit den Märchenaufführungen von 'The Fairy Tales of the Hair' führen wir jedes Jahr an den Weihnachtsfeiertagen bekannte Märchen mit einer Mischung aus Gesang, Tanz und Umkehrung der Geschlechterrollen auf. Die Aufführungen sind voller Humor, aktueller Themen und es gibt viel Interaktion zwischen dem Publikum und den Schauspielern. Die Äußerungen sind manchmal grenzwertig, aber nicht in dem Maße, dass es Kinder stört. Gerade die Zweideutigkeit und Naivität der jungen Zuschauer macht es für die Erwachsenen im Publikum besonders lustig. Von den Zuschauern wird erwartet, dass sie lautstark mitmachen, zum Beispiel bei den Buhrufen oder beim Mitsingen der bekannten Lieder. All dies widerspricht jeglicher Theateretikette, und vielleicht liegt gerade darin der Erfolg dieser jährlichen Märchentradition. Auf jeden Fall regt sie die Phantasie der jungen Besucher an, und das ist auch gut so. Es kann nicht schaden, manchmal ein wenig über die Stränge zu schlagen, solange die "Botschaft" ankommt. Schauen Sie sich um und genießen Sie die unzähligen Momente des Staunens, die man in den Gesichtern der Kinder ablesen kann.

"Ein weiteres schönes Märchen wurde heute wahr"

Dieses Jahr steht die weltberühmte Geschichte von Aschenputtel im Mittelpunkt. Ab dem ersten Weihnachtstag erleben die Zuschauer eine Überraschungsparade mit bösen Stiefschwestern, guten Feen, die vom Himmel fallen, und der lang erwarteten Ankunft eines schönen Prinzen mit einem gefundenen Schuh. Zuvor können die Besucher das Schloss mit "anderen Augen" entdecken. Man geht zum Beispiel am Schlafzimmer von Aschenputtel und ihren Stiefschwestern vorbei, lernt den "Feentanz" und erfährt, dass der Brunnen nicht "nur" ein Brunnen ist. Fairytales of the Hair ist mehr denn je ein Gesamterlebnis, bei dem Jung und Alt unbegrenzten Spaß haben werden.

Wenn am Abend alle nach Hause gegangen sind und die Fenster der meisten Wohnzimmer von den glühenden Gourmetgerichten auf dem Tisch beschlagen sind, kehrt in den Gärten wieder Ruhe und Frieden ein. Die Lichter im Schloss und in der Kapelle sind gelöscht und nur die Kostüme an den Kleiderständern verraten, dass heute wieder ein schönes Märchen wahr geworden ist.

Wir wünschen Ihnen ein märchenhaftes Weihnachtsfest!

Patrick de Jong

Produzent