Berühmte Persönlichkeiten zu Gast in Castle de Haar
Im September kamen oft reiche, adlige und berühmte Gäste nach Schloss de Haar. Für den Baron war es wichtig, in hoch angesehenen Kreisen zu verkehren. Filmstars, hohe Geschäftsbeziehungen und reiche Freunde. Über einige der Gäste kann Baronin Alexandra van Zuylen (1957) faszinierende Geschichten erzählen!
Gregory Peck
Der Schauspieler Gregory Peck brachte immer einen riesigen Stapel der neuesten Filme mit, speziell für uns Kinder. Er und seine Frau waren enge Freunde der Familie und kamen im September oft ins Schloss. Sie waren unglaublich nett. Wir stellten einen Filmprojektor und eine Leinwand im Ballsaal auf und kuschelten uns mit Decken auf den Boden. Man kann immer noch das Loch in der Minnesänger-Galerie-Reihe sehen, durch das die Linse des Projektors ragte!
Billy Wilder
Sonntags nach der Kirche aßen wir im Speisesaal zu Mittag. Meine Mutter ließ sich immer das Gleiche servieren, Salate mit Aal und Hering. Mein Vater weigerte sich dann, an den Tisch zu kommen. Er mochte den Geruch von Fisch nicht und behauptete, er könne den Geruch auf der anderen Seite des Schlosses riechen. Er aß dann allein in seinem Zimmer Spaghetti. Einer der Gäste, der holländischen Fisch liebte, war Billy Wilder. Er prahlte ständig damit!
Hélène Rochas
Außer uns, den Kindern, schliefen im September immer etwa vier oder fünf Gäste im Châtelet. Um zum Abendessen in den Speisesaal zu gelangen, gingen sie dann immer über die Hangarbrücke, einen separaten Gang vom Châtelet zum Schloss. Man unterquert sie selbst, wenn man das Schloss verlässt. Wir wussten, dass es in der Hangarbrücke immer Fledermäuse gab, und hatten viel Spaß dabei. Die Gäste hatten nämlich alle Angst vor Fledermäusen. Aber wir wussten, wie man mit den Fledermäusen umgeht!
Einmal flog eine Fledermaus in das Haar von Hélène Rochas! Stellen Sie sich vor, sie war natürlich wunderschön gekleidet und mit Juwelen behängt. Ihr Haar trug sie immer zu einem sehr hübschen Dutt. Das war ihr Markenzeichen. Und jetzt flog eine Fledermaus herein. Sie schrie so laut, dass man es in Harmelen hören konnte.
Später, wenn Madame Rochas ins Schloss zurückkam, ließ sie immer ein Zimmermädchen vor sich hergehen. Sie machte eine ziemliche Parade daraus. Sie verbarg sich unter Schleiern und schützte sich mit einem Feuerschirm. Alles, um einen Fledermausangriff zu verhindern!
Swifty Lazar
Früher gab es keine Handys. Und auch unsere Gäste suchten kaum das einzige Telefon im Telefonraum auf. Sie zogen es vor, miteinander zu plaudern und zu hören, was die anderen nach einem Tag im Freien gemacht hatten. Der einzige, der wirklich morgens, mittags und abends telefonierte, war Impresario Irving 'Swifty' Lazar. Er hat es einmal geschafft, eine so hohe Telefonrechnung zu hinterlassen, dass mein Vater sie weitergeleitet hat.