Projekt Kutsche

Calèche vorher und nachher

Lange Geschichten werden den Bildern von vor und nach der Restaurierung der Calèche von Castle de Haar nicht gerecht. Immerhin ist das Meisterwerk fertig! Und damit ist auch der dritte Wagen des Schlosses wieder zukunftssicher und vorzeigbar, einfach gesagt, eine atemberaubende Schönheit, die wir genießen dürfen.

Spaßfakt: Es ist eine Kutsche ohne Kutscher. Wie sie funktioniert. Sie wird mit einem Vierspänner gefahren, wobei auf den linken Pferden zwei Postillione sitzen. A la Daumont" wird sie genannt. Das hat zwei Vorteile: Die Fahrgäste in der Kutsche schauen nicht zu einem Bock auf - auf dem normalerweise ein Kutscher sitzt - und das Publikum am Straßenrand kann die Fahrgäste gut bewundern.

Ein weiterer lustiger Fakt: Diese Calèche wurde bei Mühlbacher gebaut, der ältesten und exklusivsten Kutschenmanufaktur im Paris des 19. Jahrhunderts. Jahrhundert. Das machte sie schon zu ihrer Zeit zu einer teuren Angelegenheit. Die achtfache Federung ('a huit ressorts') machte die Rechnung noch höher, und was diese Kutsche für einen Normalsterblichen völlig unerschwinglich machte, war das durchbrochene Kabinett 'a jour'. Letzteres hatte nicht einmal die Crème Calèche von Königin Wilhelmina, und so dürfen wir, vor allem wegen ihres Originalzustands, insgeheim flüstern, dass Schloss de Haar die außergewöhnlichste Calèche der Niederlande besitzt.

Aber genug geplaudert: ansehen und genießen!

Die vier Wagen dieses Projekts stammen aus der Verwaltung von Borg und dem Nationaal Rijtuigmuseum Nienoord und werden von Kasteel De Haar als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Dieses Projekt wurde unter anderem ermöglicht durch VZW Pater David, Prins Bernhard Cultuurfonds, Stichting Bonhomme Tielens, VSB Fonds, Mondriaan Fonds und Stichting kasteel de Haar. Die Stiftung Hippomobiles Erbe überwacht die Umsetzung und sorgt für die Kommunikation.