Letzte Spuren, neue Anfänge (Teil 4)

Von: Mario Broekhuis
Während sie noch an der vielleicht wichtigsten Sache bei der Restaurierung des Grand Duc arbeitet, ist er bereits damit beschäftigt, den dritten Wagen des Castle de Haar-Projekts zu zerlegen. Maria Stolk ist mit losen Farbresten beschäftigt. Piet Stolk hebt den Schrank der Calèche hoch. Aktuelle Informationen über den Stand der Dinge im Restaurierungszentrum in Balkburg.

Von allen Wagen im Depot des National Carriage Museum in Leek war der Grand Duc so etwas wie ein Kanarienvogel in der Mine. Vor Jahren war dieser Wagen der erste, der zeigte, dass etwas gegen das Klima im Depot unternommen werden musste, da die Farbe an seinen Seitenwänden abblätterte. Dies gefährdete auch die schönen Wappen, die darauf gemalt waren. Glücklicherweise wurde dann gehandelt. Die abblätternde Farbe wurde vorübergehend repariert, um weiteren Verfall zu verhindern, und das Klima wurde verbessert. Inzwischen sind sechs Monate vergangen und die Restaurierung des Grand Duc nähert sich ihrem Ende. Das Fahrwerk wurde wieder zusammengebaut, das Sitzkissen mit neuem Stoff überzogen, abnehmbare Teppiche zum Schutz des alten Linoleums auf dem Boden angefertigt und der Rahmen des Verdecks auf Hochglanz poliert.

Und erst jetzt arbeitet Maria Stolk an den Tafeln, die die Restaurierung einst so dringend machten. Das scheint merkwürdig. "Überhaupt nicht", ist Maria entschlossen, "diese Paneele sind immer noch die anfälligsten. Man will gar nicht daran denken, dass man sie perfekt konserviert und dann muss man den Lederbezug einfetten oder etwas polieren. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wieder Staub oder ein Spritzer Schmutz darauf kommt. Deshalb mache ich das als allerletztes." Es fällt ihr immer noch nicht leicht, die fehlende Farbe zu säubern und aufzufüllen. "Beachten Sie, dass vom Wappen winzige Farbreste abgebrochen sind. Diese Stücke sind hinter die abgeplatzte Farbe gefallen und bilden nun einen Klumpen. Selbst mit chirurgischer Technik kann man das nicht herausbekommen. Ich muss versuchen, das Mögliche daraus zu machen." Um die Wappen wieder zu vervollkommnen, wird demnächst der Maler Piet Eggen zu Besuch kommen, der schon einmal an der Heraldik auf der Jagdpause gearbeitet hat.

"Oh, oh", seufzt Piet Stolk, als er sich den nächsten Wagen auf Schloss de Haar, die Calèche, noch einmal genau ansieht. Er hat die Karosserie vom Fahrgestell gehievt und damit liegt die Nummer des Projekts jetzt auseinander. Aber die Polsterung ist in einem noch schlechteren Zustand, als gedacht, der Deichselbaum passt keinen Meter weit und eine Lampe scheint in der Vergangenheit auf den Kopf gefallen zu sein. Natürlich haben sie vorher ein Gutachten erstellt, aber nur wenn man so ein Objekt vorsichtig zerlegt und sich wirklich genau anschaut, kann es noch besser oder schlechter sein. "Das besprechen wir mit dem Projektleiter Claas Conijn, denn was ist klug", hat sich das Ehepaar Stolk vorgenommen. Das wollen sie gemeinsam herausfinden.

 

Die vier Wagen dieses Projekts stammen aus der Verwaltung von Borg und dem Nationaal Rijtuigmuseum Nienoord und werden von Kasteel De Haar als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Dieses Projekt wurde unter anderem ermöglicht durch VZW Pater David, Prins Bernhard Cultuurfonds, Stichting Bonhomme Tielens, VSB Fonds, Mondriaan Fonds und Stichting kasteel de Haar. Die Stiftung Hippomobiles Erbe überwacht die Umsetzung und sorgt für die Kommunikation.

Mario Broekhuis (51), ein diplomierter Verwalter, fühlt sich auf einem historischen Landgut wie De Haar pudelwohl. Außerdem kennt er einenLehre der Trainerund kann wunderbar darüber berichten. Deshalb informiert uns Mario auf dieser Seite monatlich über die Fortschritte bei der Restaurierung von drei Wagen für De Haar. Die drei Wagen in diesem Projekt stammen aus der Verwaltung von Borg und dem Nationaal Rijtuigmuseum Nienoord und werden von Kasteel de Haar als Dauerleihgabe übernommen. Dieses Projekt wurde ermöglicht durch VZW Pater Davids, Prins Bernhard Cultuurfonds, VSBfonds, Stichting Bonhomme Tielens und Stichting kasteel de Haar. Die Stiftung Hippomobiles Erbe überwacht die Umsetzung und sorgt für die Kommunikation.