Die fahrende Nachtwache - Kutschenprojekt De Haar Teil 4

Von: Mario Broekhuis

Diese Woche wurde bekannt, dass die Nachtwache untergeht. Die Restaurierungim Rijksmuseum wird ähnlich wie ein "Krankenhausbesuch" ablaufen. Auf der Grundlage aller möglichen Untersuchungen werden die Restauratoren ihre Diagnose stellen und mit der Arbeit nach einem Behandlungsplan beginnen. In der Zwischenzeit arbeitet Maria Stolk bereits an dem Behandlungsplan für die Jagdpause von Kasteel de Haar. Ihr Ansatz unterscheidet sich nicht so sehr von dem der Rijks....

 

"Wir brauchen keine Glaswände, um das Publikum fernzuhalten, und wir brauchen auch keinen Universitätsscanner oder Chromatographen, aber die Lösungsmittel und Wattestäbchen zum Entfernen des alten Lacks sind genau dieselben. Sogar die Technik, um abgeplatzte Farbe zu reparieren, ist die gleiche wie bei der Restaurierung eines alten Meisters. Manch einer wird sich in einem Jahr fragen: Was genau wurde mit dem Yachtbruch gemacht? Aber wer den Wochenbericht des Restaurierungszentrums Stolk liest, weiß, dass viel getan wurde. Risse im Holz wurden ausgebessert, verbogene Schmiedeteile begradigt, eine gebrochene Klappe ersetzt, Schnallen und Lederarbeiten gereinigt, und inzwischen ist Maria Stolk mit mönchischer Geduld dabei, den Lack zu reparieren und zu reinigen. Und bald wird sie die fehlenden Details mit Farbe vervollständigen, die dieselben Pigmente enthält, die der damalige Malermeister von Mühlbacher verwendet hat. Dazu ist eine weitere "Überweisung vom Fachmann" erforderlich. Und das alles aus der Erkenntnis heraus, dass diese Kutsche in ihrem Originalzustand auch für unsere Kinder und Enkel erhalten werden muss. Auch darin unterscheiden sich die Nachtwache und die Kutschen von Schloss de Haar gar nicht so sehr voneinander."

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Mario Broekhuis (51), ein diplomierter Verwalter, fühlt sich auf einem historischen Landgut wie De Haar pudelwohl. Außerdem kennt er einenLehre der Trainerund kann wunderbar darüber berichten. Deshalb informiert uns Mario auf dieser Seite monatlich über die Fortschritte bei der Restaurierung von drei Wagen für De Haar. Die drei Wagen in diesem Projekt stammen aus der Verwaltung von Borg und dem Nationaal Rijtuigmuseum Nienoord und werden von Kasteel de Haar als Dauerleihgabe übernommen. Dieses Projekt wurde ermöglicht durch VZW Pater Davids, Prins Bernhard Cultuurfonds, VSBfonds, Stichting Bonhomme Tielens und Stichting kasteel de Haar. Die Stiftung Hippomobiles Erbe überwacht die Umsetzung und sorgt für die Kommunikation.